In dieser Sitzungswoche konnte ich mich an verschiedenen internationalen entwicklungspolitischen Diskussionen sowohl in der AG am Dienstagmorgen als auch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Mittwochvormittag beteiligen. Dabei befasste ich mich zum Beispiel näher mit dem Thema der Finanztransaktionssteuer und der möglichen Verwendung der Einnahmen zur Armutsbekämpfung weltweit. Außerdem berichtete uns in der AG der Vorstandsvorsitzende Dagfinn Høybråten von den Herausforderungen und Chancen der internationalen Impfallianz GAVI. Die globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung ist eine öffentlich-private Partnerschaft und ein Instrument der internationalen Zusammenarbeit. GAVI setzt sich unter anderem dafür ein, den Zugang zu Impfungen zu vereinfachen und damit vor allem das Leben von Kindern zu retten. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 konnten durch GAVI mehr als 5,5 Millionen Kinder vor dem Tod bewahrt werden.
Wichtig war auch die Diskussion zur internationalen Arbeit der Deutschen Entwicklungs- und Investitionsgesellschaft (DEG) im Ausschuss. Die DEG fördert Unternehmensinitiativen in Entwicklungs- und Schwellenländern beispielsweise im Bereich der Landwirtschaft. Neben der aufschlussreichen Darstellung ihrer Arbeit im Ausschuss, neben der Befragung durch Abgeordnetenmitglieder stand auch die deutliche Forderung von Nicht-Regierungsorganisationen nach mehr Transparenz.
Außerdem habe ich am Dienstag das Berliner Büro der Welthungerhilfe hier in Berlin besucht, um mit den Vertretern die Programme im Bereich Ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung in Entwicklungs- und Schwellenländern zu beleuchten. Dabei spielt immer wieder auch das Thema Bildung und die Fortbildung im Bereich Landwirtschaftsförderung eine entscheidende Rolle. Die Welthungerhilfe wirkt sowohl in Ländern wie dem Südsudan im Bereich der Humanitären Hilfe. Vor allem aber unterstützt sie die langfristige ländliche Entwicklung von Kleinbauern in den verschiedenen Teilen der Erde.
Ein fruchtbarer Austausch entstand auch beim Treffen mit dem Generalsekretär des Goethe-Instituts Herrn Ebert am Donnerstag im Berliner Goethe-Institut. Als Berichterstatter für Bildung innerhalb der AG habe ich ein besonderes Interesse, auch die kulturelle Dimension in der Entwicklungspolitik zu betonen und mit sichtbar zu machen. Das Goethe-Institut vermittelt seit über 60 Jahren die deutsche Sprache im In- und Ausland weltweit und leistet mit seinen 3000 Mitarbeitern, 145 Instituten im Ausland und 13 Instituten in Deutschland wichtige Dialog- und Friedensarbeit.